Die Gehmeditation

Die Gehmeditation ist eine der verbreitetsten Arten der buddhistischen Meditation in vielen asiatischen Ländern. Der große Vorteil der Meditationsform ist dass man sie jederzeit durchführen kann. Sie wird auf verschiedene Weisen genutzt. Zum Einen kann man längere Phasen der Meditation im Sitzen durch Gehen unterbrechen. Man kann Sie aber auch als völlig eigenständige Meditationsform mit einer Reihe von Vorzügen sehen. Denn die Gehmeditation macht die Übertragung einer Vielzahl von Qualitäten, die man auf dem Kissen in der sitzenden Meditation geübt hat viel leichter für den Alltag zugänglich. Man kann die Gehmeditation einsetzen um den Geist zu beruhigen in dem man während des Gehens den Atem betrachtet oder den Körper bzw. die Erfahrung des Gehens und der damit verbundenen Empfindungen. Man kann die Gehmeditation auch dazu benutzen, um klarer zu erkennen und zu erfahren wie es uns im Moment wirklich geht und was wir fühlen. Denn häufig sind wir so sehr mit unseren Dingen und Gedanken beschäftigt, dass wir gar nicht mehr spüren welche Auswirkungen das auf unsere geistige Verfassung hat. 
Alles was wir tun kann meditativ werden, ob Essen, Auto fahren, sich waschen, das Haus zu reinigen und eben auch das Gehen. Besonders im hektischen Arbeitsalltag finden sich viele Möglichkeiten das meditative Gehen zum Sammeln des Geistes und zum verstehen der eigenen Lebenssituation einzusetzen.

Das Sammlungsobjekt in der Gehmeditation

In der Gehmeditation haben wir nicht nur ein Sammlungsobjekt, sondern können je nach Interesse verschiedene Sammlungspunkte für unsere Aufmerksamkeit haben:
<ul><li>Man kann darauf achten wie die Füße auf dem Boden abrollen. Das Sammlungsobjekt wäre dann die Sinnesempfindungen der Berührung und der Spannungsveränderungen im Fuß</li><li>Die Erfahrung des Gehens selbst kann zum Sammlungsobjekt werden. Hier wäre das Sammlungsobjekt die körperliche Sinnesempfindungen bei der der Bewegung in ihrer Gesamtheit</li><li>Die Erfahrung des Atmens beim Gehen – Atemerfahrung und Bewegungserfahrung. Man kann wenn man mag auch Atem und Schrittabfolge synchronisieren, wobei viele Menschen dann mehrere Schritte während eines Atemzugs machen. hier kann man darauf achten welcher Rhytmus sich natürlicherweise einstellt. </li><li>Sein und Erfahren beim Gehen – Atemerfahrung, Geistesverfassungen beim Gehen (Wie bin ich beim Gehen?)</li></ul>
Wenn man die Gehmeditation als Sammlungsübung nutzt, dann wird man eher ein langsames Tempo wählen und sich vielleicht eine bestimmte Erfahrung (z.B. das Fußabrollen) als Anker der Sammlung wählen.
Wer die Gehmeditation&nbsp;als Präsenzübung / Achtsamkeitsübung übt wird alltagsnahere Geschwindigkeiten wählen und eher auf den gesamten Bewegungsablauf oder auf den Atem oder das gesamte Sein achten.
Wenn man die Gehmeditation zur Verankerung im Moment nutzt, um aus seinen Gedankenspiralen herauszukommen (Dezentrierung) kann durch experimentieren für sich selbst herausfinden, welche Methode für ihn unter seinen Lebensbedingungen am besten anwendbar ist.

Die Gehgeschwindigkeit

Wenn man schneller geht ist der Bewegungsablauf oftmals natürlicher, harmonischer und ungekünstelter. Die Bawegungsabläufe sind alltagsangemessener und man fällt im Alltag in der Öffentlichkeit nicht so sehr auf. Das Risiko ist allerdings dass man bei höherem Schrittempo leichter abgelenkt ist und deshalb mehr Selbstdisziplin zum üben braucht oder mit der leichteren Ablenkbarkeit einfach geduldig leben muss.
Wenn man langsamer geht ist die Sammlung höher, d.h. man kann in der Regel Einzelheiten im Bewegungsablauf umfassender wahrnehmen und auch leichter eine umfassendere Präsenz im Moment aufbauen. Allerdings ist bei vielen Menschen das Risiko höher in etwas gekünstelte BEwegungsmuster zu verfallen oder durch zu selektive Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Körperregion Verspannungen in anderen Körperregionen (z.B. Schultern) nicht zu bemerken.
Wenn man die Gehmeditation als Sammlungsübung nutzt, dann wird man eher ein langsames Tempo wählen und sich vielleicht eine bestimmte Erfahrung (z.B. das Fußabrollen) als Anker der Sammlung wählen.
Wer die Gehmeditation&nbsp;als Präsenzübung / Achtsamkeitsübung übt wird alltagsnahere Geschwindigkeiten wählen und eher auf den gesamten Bewegungsablauf oder auf den Atem oder das gesamte Sein achten.
Wenn man die Gehmeditation zur Verankerung im Moment nutzt, um aus seinen Gedankenspiralen herauszukommen (Dezentrierung) kann durch experimentieren für sich selbst herausfinden, welche Methode für ihn unter seinen Lebensbedingungen am besten anwendbar ist.